DGS Studie zum Thema gesunde Ernährung im Alter
Prävention und Gesundheitsförderung sind zwei zentrale Anliegen der Deutschen Gesellschaft für Seniorenberatung. Zentrales Thema ist dabei die gesunde Ernährung im Alter und die ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln. Denn auch wenn man es sich kaum vorstellen kann: Die meisten Senioren essen zu wenig, weil sie es vergessen oder nicht genügend Lebensmittel vorrätig haben. Ein zentrales Problem ist die Versorgung im Alter.
Um detailliertere Informationen zu erhalten hat die DGS im Dezember 2013 insgesamt 2.317 Senioren in Deutschland zum Thema „Gesunde Ernährung im Alter“ befragt. Die Ergebnisse der Studie bestätigten die schlechte Versorgung im Alter: So konnten 31 Prozent der Befragten die Versorgung im Alter mit warmen Mahlzeitennicht selbstständig sicherstellen. Dabei steigt die Zahl derer, die sich nicht alleine versorgen können, ab 83 Jahren drastisch an. Etwa ein Viertel der Nichtselbstversorger verzichteten gänzlich auf warmes Essen, die Versorgung im Alter ist also sehr unzureichend. Vor allem Senioren ab 85 Jahre essen – das ergab die DGS Studie - nicht mehr warm.
Diese Unterversorgung entspricht nicht den Kriterien für eine gesunde Ernährung gerade im hohen Alter für den allgemeinen Gesundheitszustand der alten Menschen sehr problematisch. Zu dieser Erkenntnis ist auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gelangt. Eine vitaminreiche und gesunde Ernährung im Alter ist entscheidend für Lebensqualität und Selbstständigkeit.
Statistische Auswertung (zum Vergrößern klicken!)
Gesunde Ernährung im Alter unzureichend
Angebote wie „Essen auf Rädern“ und andere Dienstleistungen können die Situation nach aktuellem Stand nicht ausreichend verbessern. Viele Versorger liefern tiefgefrorene Kost, die dennoch selbst zubereitet bzw. erwärmt und serviert werden muss. Dies entspricht nicht den Kriterien für eine gesunde Ernährung im Alter. Außerdem haben viele Senioren das Problem, dass sie ihre Mahlzeiten nicht mehr selbst zubereiten und aufwärmen können. Auf der anderen Seite sind Dienstleister, die warme Mahlzeiten zu Hause servieren, nicht in jeder Region verfügbar. Angesichts der wachsenden Zahl von Senioren, die möglichst lange im eigenen Heim leben möchten, muss sich die Angebotssituation in Bezug auf die Versorgung im Alter drastisch ändern.
Für die Deutsche Gesellschaft für Seniorenberatung sind die Ergebnisse der Umfrage eine wichtige Grundlage für Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung sowie die Entwicklung und Realisierung effizienter Lösungen für die gesunde Ernährung im Alter.