Hausnotrufsysteme: Notruf-Patenschaften als finanzielle Unterstützung
Schnelle Hilfe in akuten Notsituationen zu bekommen ist für ältere, alleinstehende Menschen von lebensentscheidender Bedeutung. Trifft die Hilfe nur wenig später ein, so hat das oft fatale Auswirkungen auf den Gesundheitszustand und die Mobilität. Damit in medizinischen Ernstfällen schnell kompetente Unterstützung vor Ort eintrifft, haben sich die Hausnotrufsysteme etabliert. Die Hausnotrufsysteme funktionieren über einen kleinen Funksender, der als Armband oder Halskette am Körper getragen werden kann. Drückt man kurz auf den Knopf wird via Funk ein Signal an die zuständige Notrufzentrale übermittelt, von wo aus alles weitere organisiert wird. Auf Wunsch kann beim Hausnotruf zusätzlich ein Sensor eingesetzt werden, der beispielsweise auf Stürze reagiert – und auch dann Hilfe anfordert, wenn Senioren dazu selber nicht mehr in der Lage sind.
Benötigt der bedürftige Senior Hilfe zu Hause, wird oft der Einsatz eines Rettungsdienstes veranlasst. Sehr häufig stattet ein Verantwortlicher des sozialen Hintergrunddienstes dem alten Menschen auch einen Besuch ab. Einige Hausnotrufsysteme bieten zusätzlich die Möglichkeit des passiven Alarms. Hierbei sendet der Bewohner über einen Knopf an der Basis-Station des Hausnotrufsystems in regelmäßigen Abständen ein Signal, beispielsweise an die Kinder oder den Pflegedienst. Der Hausnotruf funktioniert dann wie ein Lebenszeichen, das regelmäßig gegeben wird. Wird das Signal für einen zuvor bestimmten Zeitraum (z.B. 24 Stunden) nicht abgesendet, wird automatisch ein Hausbesuch durch den sozialen Hintergrunddienst vorgenommen.
Hausnotruf: Kosten durch Patenschaften finanzieren
Auf dem Markt existieren unterschiedliche Angebote für Hausnotrufsysteme; die Kosten und Leistungen sind ebenfalls verschieden. Eine pauschale Auskunft über die Hausnotruf Kosten kann man daher nicht geben, doch zahlen rund 80 Prozent der Nutzer durchschnittlich 40 Euro im Monat. Für Senioren sind die mit einem Hausnotruf verbundenen Kosten damit nicht unerheblich. Besteht eine Pflegebedürftigkeit oder kann ein Krankenhausaufenthalt vermieden werden, beteiligen sich unter Umständen Staat und Krankenversicherungen an den Hausnotruf Kosten. Doch das reicht in der Regel nicht aus.
Da Hausnotrufsysteme einen erheblichen Beitrag dazu leisten, dass Senioren im Alter unabhängig und selbstbestimmt in ihrem Zuhause wohnen bleiben können, unterstützt der DGS e.V. den weitläufigen Einsatz. Hierzu wurde das Förderprojekt „Notruf-Patenschaften“ des DGS e.V. ins Leben gerufen. Dabei soll ein zweckgebundener Fördertopf eingerichtet werden, in den Unternehmen im Rahmen ihrer CSR-Maßnahmen (Corporate Social Responsibility) Spenden einzahlen. Ein Beirat aus teils bekannten Persönlichkeiten ist für die Verteilung der finanziellen Mittel für Hausnotrufsysteme verantwortlich.
Ziel ist es, den Senioren die finanzielle Last zu nehmen, die unter Umständen dazu führen kann, dass keine Hausnotrufsysteme installiert werden. Niemand sollte auf ein so wichtiges Instrument verzichten müssen, nur weil die Hausnotruf Kostenzu hoch sind.